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Was ist B2G Marketing – und warum ist es für KMU interessant?

Wenn es um Marketing geht, denken die meisten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sofort an B2C (Business-to-Consumer) oder B2B (Business-to-Business). Doch es gibt noch eine weitere, oft unterschätzte Zielgruppe: öffentliche Auftraggeber. Genau hier setzt B2G Marketing (Business-to-Government) an.
Was bedeutet B2G Marketing?
B2G Marketing beschreibt alle Maßnahmen, mit denen Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen speziell an Behörden, Kommunen oder andere öffentliche Einrichtungen verkaufen. Anders als private Kunden sind öffentliche Auftraggeber an strikte Vergabeverfahren gebunden – meist in Form von öffentlichen Ausschreibungen.
Warum lohnt sich B2G für KMU?
- Großer Markt: Bund, Länder und Kommunen vergeben jährlich Aufträge in Milliardenhöhe.
- Zuverlässige Auftraggeber: Öffentliche Einrichtungen zahlen in der Regel zuverlässig und langfristig.
- Vielfältige Chancen: Von IT-Dienstleistungen über Bauleistungen bis hin zu Bürobedarf – fast jedes KMU kann passende Ausschreibungen finden.
- Faire Wettbewerbschancen: Dank klar geregelter Vergabeverfahren haben auch kleinere Unternehmen die Chance, mit großen Anbietern mitzuhalten.
Wie können KMU an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen?
- Plattform gezielt nutzen:
Öffentliche Ausschreibungen werden online veröffentlicht und die Anzahl der verschiedenen Webseiten -- (siehe Abschnitt „Wer schreibt aus?“) -- ist kaum zu überblicken. Unternehmen müssen einzeln diese Seiten sichten und nach für sie relevanten Ausschreibungen durchsuchen. Das kostet viel Zeit und ist für viele eine Einstiegshürde. Daher bietet das Deutsche Ausschreibungsblatt mit seiner Auftragsplattform alle Ausschreibungen zentral gebündelt an: Sie müssen nicht mehr aufwändig suchen, sondern finden praktisch alle aktuellen Ausschreibungen über eine, auf Sie abgestimmte, Suchanfrage. Dank vieler Zusatzfunktionen können Sie auch den nachfolgenden Angebotsprozess ganz einfach managen. - Vergabeverfahren verstehen:
Ob Ausschreibung, Verhandlungsverfahren oder Rahmenvertrag – wer die Abläufe kennt, ist klar im Vorteil. Auch hierbei ist das Deutsche Ausschreibungsblatt Ihr Partner. - Bewerbungsunterlagen vorbereiten:
Referenzen, Zertifikate und die meisten üblichen Nachweise haben Unternehmen i.d.R. ohnehin vorliegen. Speichern Sie diese einfach in einem separaten Ordner ab, so dass Sie stets aktuell und vollständig darauf zugreifen können bei der Angebotserstellung. - Gezielt positionieren:
Ein klarer Fokus auf Qualität, Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis erhöht die Erfolgschancen.
So starten Sie Ihr B2G Marketing und gewinnen öffentliche Ausschreibungen
B2G Marketing eröffnet KMU neue, stabile Geschäftsmöglichkeiten. Wer sich mit den Abläufen und Anforderungen von öffentlichen Ausschreibungen vertraut macht, kann langfristig von einer attraktiven und sicheren Kundengruppe profitieren.
Tipp: Um Ihnen den Einstieg in das Thema Öffentliche Ausschreibungen zu erleichtern, haben wir diesen 7-Schritte-Guide “Wie man Ausschreibungen gewinnt” zusammengestellt. Auch das Bundeswirtschaftsministerium bietet zum Thema B2G für KMU einen kostenlosen Ratgeber zum Download an.
Exkurs: Wer muss Aufträge öffentlich ausschreiben?
Zusätzlich zu Kommunen, Ländern und dem Bund müssen auch zahlreiche andere Organisationen ihre Aufträge öffentlich ausschreiben. Dies geschieht zum großen Teil auf deren eigenen Webseiten und Bieterportalen, so dass es für Unternehmen schier unmöglich ist, alle diese Seiten auf eigene Faust regelmäßig nach neuen Auftragschanchen zu überprüfen.
Öffentlich-rechtliche Körperschaften und Anstalten
Beispiele:
- Universitäten und Hochschulen
- Industrie- und Handelskammern (IHK)
- Handwerkskammern (HWK)
- Sozialversicherungsträger (z. B. Krankenkassen, Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften)
- Rundfunkanstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (z. B. ARD, ZDF, Deutschlandradio)
Öffentliche Unternehmen (Sektorenauftraggeber)
Beispiele:
- Deutsche Bahn AG
- Flughäfen in öffentlicher Hand (z. B. Fraport AG mit Beteiligung von Hessen und Frankfurt)
- Energieversorger in kommunaler/öffentlicher Hand (z. B. Stadtwerke)
- Wasser- und Abwasserverbände
Kirchen und ihre Wohlfahrtsorganisationen (soweit sie öffentliche Gelder einsetzen)
Beispiele:
- Caritas
- Diakonie
- Kirchliche Stiftungen, die öffentliche Mittel verwalten
Stiftungen öffentlichen Rechts
Charakteristisch für Stiftungen des öffentlichen Rechts:
- Sie werden durch Gesetz oder Verwaltungsakt gegründet.
- Unterliegen einer öffentlichen Rechtsaufsicht.
- Erhalten häufig Mittel von Bund oder Ländern.
Beispiele:
- Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Kulturstiftungen der Länder
- Wissenschaftsorganisationen wie die Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Zentren (soweit öffentlich finanziert)
Zweckverbände und öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse
Beispiele:
- Zweckverbände für Wasser/Abwasser
- Müllentsorgungsverbände
- Verkehrsverbünde (z. B. VBB, VRR, MVV)

Bettina Giemsa (M.A.) ist Online Marketing Managerin und Blogredakteurin beim Deutschen Ausschreibungsblatt. Mit ihrem fundierten Hintergrund in der Technologiebranche und langjähriger Erfahrung in internationaler Kommunikation bereitet sie verlässliches Fachwissen rund um das Thema öffentliche Ausschreibungen auf.
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