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Während sich die Politik im Wahljahr ein regelrechtes Scharmützel in Bezug auf erneuerbare Energien liefert, stellt sich oft die Frage, wie klimafreundlich die Windenergie wirklich ist. Was sind die Vor- und die Nachteile, die der Wind mit sich bringt?
Der 15. Juni rückt seit 2007 den Wind und die Windenergie in den Fokus. Damals hat die European Wind Energy Association (EWEA) den europäischen Tag des Windes ins Leben gerufen, um ihm 2009 in Zusammenarbeit mit dem Global Wind Energy Council (GWEC) die internationale Ausrichtung zu geben.
Dieser Tag soll ein weltweites Umweltbewusstsein schaffen und die Vorteile der Windkraft als erneuerbare Energie und deren Potentiale in den Vordergrund stellen.
Dass der Mensch mit seiner Lebensweise und dem Ausstoß von Emissionen das Klima aus dem Gleichgewicht bringt, ist schon lange erwiesen. Nicht nur Alarm schlagende Wissenschaftler und Umweltaktivisten, sondern auch das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, dass „ein unbegrenztes Fortschreiten von Erderwärmung und Klimawandel nicht im Einklang mit dem Grundgesetz stünde“, zwingen auch die Regierungen vermehrt zum Handeln.
Eine schnell benötigte Energiewende ist nicht mehr von der Hand zu weisen und eine der tragenden Säulen hierfür ist nach Meinung des Umweltbundesamtes die Windenergie.
Sie ist nicht nur kostenlos und unbegrenzt verfügbar, sondern amortisiert sich im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien am schnellsten.
Seit Anfang der 1990er Jahre wurden zehntausende Windenergieanlagen in Deutschland installiert, erst in der Nähe von Küsten und später auch im Landesinneren. Die schnelle Entwicklung im Bereich der Windenergiegewinnung macht mittlerweile sogar Anlagen auf Waldflächen möglich.
Das Thema ist nicht einfach, zumal gerade der Klimawandel immer mehr für unstete Windverhältnisse sorgt, die die Entwicklung in diesem Bereich vor große Herausforderungen stellen. Trotz dieses Paradoxons und der Hürden der Politik, soll die Windkraft in Zukunft zu den erneuerbaren Energien zählen, die bei der Bekämpfung des Klimawandels eine Rolle spielen und somit mehr Aufträge hervorrufen könnte. Dies spricht dafür, dass die Koalition für das Jahr 2022 zusätzliche Ausschreibungsmengen für die Windenergie an Land sowie für Photovoltaik vereinbart.
Auch das Deutsche Ausschreibungsblatt veröffentlicht Ausschreibungen im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien, zu denen z. B. auch die Solar- und Wasserkraft zählen.
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Quellen: Umweltbundesamt, Bundesverband, Windenergie, Tagesschau